Hans Faverey

Hans Antonius Faverey, geboren am 14. 9. 1933 in Paramaribo, der Hauptstadt der ehemaligen niederländischen Kolonie Surinam. 1939 siedelte die Familie in die Niederlande über. In Amsterdam legte Faverey das Abitur ab und studierte anschließend Psychologie an der Universität von Amsterdam. 1959 heiratete er die aus Jugoslawien stammende Dichterin Lela Zečković. 1962 debütierte Faverey mit zehn Gedichten in der Zeitschrift “Podium”. Andere Texte erschienen später in den Zeitschriften “Raster”, “Soma”, “New Found Land” (zu dessen Redaktion Faverey gehörte), “De Revisor”, “Hollands Maandblad” und “Tirade”. Seit 1965 war er Dozent für Psychologie an der Rijksuniversiteit Leiden. Klassische Musik war seine Leidenschaft. Das Übersetzungsprojekt des 21.Festivals “Poetry International” in Rotterdam war im Juni 1990 seinen Gedichten gewidmet; auftreten konnte Faverey dort nicht mehr. Er starb am 8. 7. 1990 in Amsterdam an Krebs, zwei Tage nachdem sein letzter Gedichtband erschienen war.

*  14. September 1933

†  8. Juli 1990

von Ewout van der Knaap

Essay

Die Entwicklung der Gedichte Hans Favereys ist als Prozeß von einer humorvoll-theoretisierenden, meta-sprachlichen Dichtung zu einer mythisch und lyrisch geprägten Poesie der Loslösung zu verstehen. Favereys Gedichte haben nur mühsam Anerkennung gewinnen können. Nach anfänglicher Skepsis der Literaturkritik gelang Faverey erst nach Jahren der Durchbruch, die Faszination für seine Gedichte mündete dann in ...